Beitrag der heimischen Rohstoffgewinnung zur Versorgungssicherheit unter Einbeziehung der Rolle Deutschlands im internationalen Rohstoffmarkt
Rohstoffbedarf
Heimische Primärrohstoffe
Entgegen der gängigen Meinung ist Deutschland durchaus rohstoffreich (vgl. nachfolgende Abbildung). Den Bedarf an Steine- und Erden-Rohstoffen (vor allem für die Baustoff-, Glas- und Keramikindustrie), Kaliprodukten (für die Landwirtschaft), Steinsalz (insbesondere für die chemische und pharmazeutische Industrie sowie als Auftausalz) sowie an einigen Industriemineralen kann vollständig aus heimischen Rohstoffquellen gedeckt werden. Auch einzelne Energierohstoffe wie die Braunkohle und Erdgas sowie Erdöl werden in Deutschland verbrauchsnah gefördert und tragen zur Versorgungssicherheit mit Rohstoffen bei. Dabei werden im internationalen Vergleich hohe Umwelt- und Sozialstandards eingehalten. Die energetische Nutzung der heimischen Braunkohle hatte im Jahr 2020 einen Anteil am Primärenergieverbrauch in Deutschland von etwa 8 % und im Jahr 2021 von etwa 9 %, bei Fördermengen von 107,4 Mio. t bzw. 126,3 Mio. t. Mit der heimischen Förderung von Erdöl und Erdgas konnten in den Jahren 2020 und 2021 jeweils 2 % bzw. etwa 5 % des Verbrauchs

Sekundärrohstoffe aus Recycling
Rohstoffimporte

Herausforderungen und Ziele
Maßnahmen zur Gewährleistung und Erhöhung der Resilienz
Deutschlands Rolle im internationalen Rohstoffmarkt
Die Lücken in den Kapazitäten der EU für Gewinnung, Raffination, Verarbeitung, Recycling (z. B. für Lithium oder Seltene Erden) und in der Kreislaufwirtschaft machen die hohen und z.T. kritischen Abhängigkeiten bei der Versorgung mit Rohstoffen besonders deutlich. Ziel muss es sein, die kritischen Abhängigkeiten abzubauen. Für eine erfolgreiche Umsetzung bedarf es dazu auf den verschiedenen internationalen Ebenen wie auch in Deutschland eines Umdenkens in der Industrie- und Innovationspolitik. Dies umfasst insbesondere die gezielte Förderung von materialeffizienten Ansätzen zur absoluten Reduzierung des Rohstoffeinsatzes.